Die Diphterie wird durch den Erreger Corynebacterium diphteriae ausgelöst. Die Infektionskrankheit bricht nach einer bis zu vier Tage dauernden Inkubationszeit auf. Eine Erkrankung an Diphtherie kann in jedem Alter sein und in schlimmen Fällen endet sie tödlich. Zu unterscheiden sind mehrere Formen von Diphtherie, die nach dem Ort des Auftretens unterschieden werden.
Erste Beschwerden nach der Inkubationszeit sind Halsschmerzen und Schluckbeschwerden (Dysphagie). Die Patienten klagen über Niedergeschlagenheit, Müdigkeit und sind blass. Fieber ist eine Begleiterscheinung der Krankheit, muss aber nicht auftreten. Einige Patienten haben Lymphkontenschwellungen am Hals und Unterkiefer. Ein weißlich-gelber Belag legt sich auf den Gaumen und Rachen. Als gefürchtete Komplikation kann der Krupp auftreten, bei dem eine Verlegung der Atemwege besteht und der Mensch zu ersticken droht.
Diphtherie wird über die Luft durch Tröpfchen übertragen (Tröpfcheninfektion). Auch durch Berührung von Gegenständen kann es in seltenen Fällen zu einer Übertragung kommen (Schmierinfektion). Der Eintrittsort der Bakterien sind meistens die Nase und der Rachen, wo nach einem bis sieben Tagen die ersten Symptome auftreten. Die Gefahr, einen Menschen anzustecken, besteht vom Ausbruch der Krankheit. Solange der Erreger beim Infizierten nachweisbar ist, ist er auch ansteckend.
Um eine Verbreitung der Krankheit zu vermeiden, ist es empfohlen, die Diphtherie-Schutzimpfung zu erhalten. Ab dem 3. Lebensmonat wird diese empfohlen und danach in regelmäßigen Abständen aufgefrischt. In den Industrieländern ist der Ausbruch der Erkrankung eher unwahrscheinlich, da eine ausreichende Impfprophylaxe vorliegt. In vielen Ländern aber, vor allem wenn die Durchimpfungsrate sinkt, kann es zu Epidemien kommen.