Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die unterschiedliche Krankheiten auslösen. Die nicht Sporen bildenden Bakterien leben im Wasser. Zurzeit sind 48 Arten bekannt.
Ausgelöst werden durch Legionellen zwei unterschiedliche Krankheitsbilder. Die Legionellen-Pneumonie ist eine schwere Form der Lungenentzündung. Der Patient klagt über Brust- und Kopfschmerzen, hat Husten und Schüttelfrost. Das Fieber liegt bei über 39 Grad. Die Lungenentzündung verläuft schwer und dauert bis zu vier Wochen.
Das häufigere Krankheitsbild ist das Pontiacfieber, ohne Lungenentzündung. Der Betroffene klagt über grippeähnliche Symptome. Innerhalb von zwei bis fünf Tagen ist die Erkrankung meist abgeklungen.
Die Erreger werden durch vernebeltes Wasser übertragen. Die Tröpfchen gelangen über die Luft in die Atemwege. Beim Duschen, über Klimaanlagen oder in Schwimmbädern kann es zu einer Übertragung von Legionellen kommen. Von Mensch zu Mensch ist eine Übertragung noch nicht bewiesen.
Die Umweltkeime sind weltweit verbreitet, da sie ein natürlicher Bestandteil von Grundwasser und Oberflächengewässern sind. Zwischen 20 und 45 Grad vermehren sich Legionellen besonders schnell. Es ist wichtig auf eine gute Wartung der Warmwasseranlage zu achten, um diese als Infektionsquelle auszuschließen. Die deutsche Trinkwasserverordnung schreibt eine regelmäßige Untersuchungspflicht auf Legionellen vor. Vor allem Unternehmer und öffentliche Einrichtungen sind verpflichtet, einmal jährlich eine Kontrolle durchführen zu lassen.