Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus ist eine resistente Staphylokokkenart, die durch den breiten Einsatz von Antibiotika entstanden ist. In Kliniken und Pflegeeinrichtungen verursacht die MRSA nosokomiale Infektionen. MRSA hat sich aber längst zu einer Erkrankung entwickelt, die nicht nur in medizinischen Einrichtungen vorkommt. Die nosokomiale MRSA-Infektion tritt häufig bei anderweitigen erkrankten Patienten als Komplikation auf. Die cMRSA Stämme rufen auch bei nicht Vorerkrankten schwere Infektionen vor.
Bei einer Ansteckung kann es zu einer eitrigen Infektion der Haut kommen. Entzündungen von Organen oder eine Blutvergiftung sind weitreichende Folgen bei MRSA. Meist treten die Symptome vier bis zehn Tage nach einer Infektion auf. Dringt MRSA bei der Infektion in das Gewebe ein, verläuft die Krankheit wie bei einer normalen Staphylokokken-Erkrankung. Durch die Resistenz gegen Antibiotika ist die MRSA-Infektion sehr schwierig mit Medikamenten zu behandeln. Der Verlauf kann lebensgefährlich verlaufen.
MRSA wird von Mensch zu Mensch übertragen, aber nicht jeder Kontakt setzt eine Übertragung voraus. Viele Faktoren müssen für eine Erkrankung gegeben sein. Bei ausreichendem Kontakt mit einer infizierten Person müssen anschließend die MRSA’s in die Schleimhäute gelangen. Bei Risikofaktoren, wie zum Beispiel bei Wunden, Katheter oder Antibiotikum, ist die Übertagung besonders hoch. Personen, die den MRSA-Keim tragen, aber keine Anzeichen an einer Erkrankung zeigen, können den Keim verbreiten.
Besonders hoch ist die Verbreitung in den medizinischen Einrichtungen. In Deutschland liegt die Rate an MRSA-Erkrankungen bei 25%. In südeuropäischen Ländern und den USA sind die Werte bei weit über 50%. Um die Verbreitung einzudämmen, ist auf eine ausreichende Isolierung der betroffenen Patienten zu achten. Bei Kontakt mit den Menschen muss typische Schutzkleidung getragen werden.